Seit ich 18 bin, brenne ich für Politik und für unsere Partei. Ihr seid meine politische Familie geworden. Mit einigen von euch habe ich vor 16 Jahren die JUSO mit gegründet, mit anderen sass ich sieben Jahre im Churer Gemeinderat, sieben Jahre durfte ich euer Präsident sein und acht Jahre durfte ich in und mit unserer engagierten Fraktion im Grossen Rat Politik machen. Danke für all das!
Jetzt bin ich 34 und würde mich gerne in Bern für eine fortschrittliche Schweiz einsetzen. Als euer Vertreter. Als Vertreter des fortschrittlichen Graubündens.
Ich bin im Spital Scuol als schweizerisch-italienischer Doppelbürger geboren und habe in Guarda und Milano angefangen zu sprechen. Bevor ich in Domat/Ems und Chur in den Kindergarten kam, konnte ich als italienisch-romanischer Bub kein Wort Deutsch. Ich musste es lernen. Das war eine frühe Lektion: Miteinander reden heisst zuhören, verstehen – und selber verständlich sein. So baut man Brücken zueinander. Das hat mich geprägt.
Brücken statt Mauern bauen. Mut statt Angst machen. Daran glaube ich. Als Mensch, als Politiker und auch in meinem Beruf als Kommunikationsberater einer Zürcher KMU.
Die Schweiz hat eine gute Zukunft, wenn sie Brücken baut. Zueinander und in die Welt. Unsere Stärken sind unsere kulturelle Vielfalt, unsere Innovationsbereitschaft und unsere sozialen Errungenschaften wie die AHV. Diese Stärken müssen wir pflegen und weiterentwickeln.
Deutlich besser werden müssen wir beim Klimaschutz und in der Familienpolitik.
Wir sind die erste Generation, die den Klimawandel konkret spürt. Und die letzte Generation, die etwas dagegen unternehmen kann. Die streikenden Schülerinnen und Schüler haben uns an diese einfache Wahrheit erinnert. Jetzt muss das Parlament in Bern endlich handeln. Ernsthaft, entschlossen und wirksam.
Was SVP und FDP im Nationalrat beim CO2-Gesetz geboten haben, ist eine Schande für die Schweizer Politik. Es braucht einen Politikwechsel.
Auch in der Familienpolitik ist die Schweiz grausam im Rückstand. In einer liberalen Gesellschaft sollen Familien selber entscheiden, wie sie ihr Leben gestalten. Der Staat soll sich heraushalten. Das sagen Konservative, die sich als Liberale tarnen und so versuchen, eine fortschrittliche Familienpolitik zu verhindern. Dabei ist diese Entscheidungsfreiheit heute genau nicht gegeben!
Mit dem lächerlichen Eintages-Vaterschaftsurlaub, den zu hohen Betreuungskosten und der immer noch grassierenden Lohnungleichheit ist unser System genau so gebaut, dass am Schluss Väter Vollzeit und Mütter Teilzeit arbeiten. Ob sie das nun ursprünglich gewollt haben oder nicht. Freiheit sieht anders aus! Darum brauchen wir grosszügige Elternzeit, mehr und günstigere Kinderbetreuung und endlich Lohngleichheit. Auch dafür brauch es einen Politikwechsel!
Eine schlechte Zukunft hat die Schweiz, wenn sie Mauern hochzieht. Wenn sich der Geld-Klüngel auf Kosten der Bevölkerung durchsetzt. Wenn die persönlichen Profite wichtiger sind als eine gesunde Natur. Oder wenn ein paar Mächtige für sich und ihre Freunde Extrawürste fordern und gleichzeitig auf Menschen herumtrampeln, die sich kaum wehren können.
Darum bin ich in der SP. Darum bekämpfe ich Misswirtschaft wie in der Olympia-Kampagne. Oder wie beim Baukartell-Skandal, als ich in der GPK die Einsetzung der ersten PUK in der Geschichte Graubündens mit auf den Weg brachte. Darum setze ich mich für eine intakte Umwelt ein. Darum bin ich Präsident der Alpen-Initiative.
In der Bündner Politik habe ich mit und dank euch zu kämpfen gelernt. Aber auch, wie man aus der Minderheit heraus Mehrheiten gewinnen kann. Jetzt will ich diese Erfahrungen für einen Politikwechsel im Bern einsetzen.
Wenn man etwas verändern will, muss man manchmal etwas riskieren, aufs Ganze gehen. Deshalb habe ich letztes Jahr nicht mehr für den Grossen Rat kandidiert und bin offen zu meiner nationalen Ambition gestanden.
Deshalb bin ich heute bereit, als Nationalrat zu kandidieren – und auch als Ständerat. In anderen Kantonen sind solche Doppelkandidaturen normal. In Graubünden ist das neu.
Ich möchte auch als Ständerat kandidieren, weil es auch bei den Ständeratswahlen eine echte Auswahl, eine Alternative, braucht.
Ich möchte auch als Ständerat kandidieren, damit jemand die Interessen von möglichst vielen Bündnerinnen und Bündner vertritt – und nicht von möglichst vielen Verwaltungsräten.
Ich möchte auch als Ständerat kandidieren, weil Graubünden Standesvertreter braucht, die sich für das Gemeinwohl einsetzen und nicht wie Wirtschafts-Lobbyisten auftreten.
Als dreisprachiger Bündner bin ich im ganzen Kanton verankert. Aber mit niemandem wirtschaftlich verbandelt. Das macht mich als Politiker frei.
Wir alle wünschen uns, dass es auch nach dem Rücktritt von Silva fortschrittliche Bündner Stimmen in Bern hat. Im Nationalrat. Aber im besten Fall auch im Ständerat. Darum habe ich Ja gesagt, als mich die Parteileitung für die Doppelkandidatur angefragt hat.
Jetzt müsst ihr entscheiden. Wenn ihr auch Ja sagt, bin ich bereit und motiviert. Es wäre mir eine Ehre für euch und mit diesem tollen Team, mit Sandra, Franziska, Erika und Philipp als Nationalrat und als Ständerat zu kandidieren.