Medienkonferenz der SP Graubünden, 12. Januar 2022

Ein politisches Amt auszuüben ist keine Selbstverständlichkeit. Das darf es in der Demokratie auch nie werden. Darum habe ich mir genau und kritisch überlegt, ob ich bei den Wahlen im Oktober noch einmal antreten soll oder nicht.

Ich empfinde es als grosses Privileg, die Bündner Bevölkerung und die progressiven Werte der Sozialdemokratie in Bern vertreten zu dürfen. Und ja, das Amt als Nationalrat macht mir Spass!

In der laufenden Legislatur konnte ich im Parlament und innerhalb der Parteileitung der SP Schweiz einiges bewegen. Zum Beispiel war ich als Vizepräsident und dann als Präsident der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen daran beteiligt, den Öffentlichen Verkehr in der Covid19-Krise finanziell zu stützen, der Verlagerungspolitik neuen Schub zu geben oder die Dekarbonisierung der Busse voranzutreiben. Als Vizepräsident der SP Schweiz habe ich die Neuausrichtung unserer Europapolitik geprägt und konnte mithelfen, der Klimapolitik das nötige Gewicht zu geben. Diese Arbeiten möchte ich fortsetzen und weiter für eine soziale, ökologische und europäische Schweiz Partei ergreifen.

Darum stelle ich mich für eine Widerwahl zur Verfügung. Sofern mich der Parteitag der SP Graubünden am 15. April nominiert und die Bevölkerung am 22. Oktober wiederum wählt, bleibe ich voller Motivation weitere vier Jahre Bündner Nationalrat.

Der Einstieg in dieses Wahljahr war aber nicht nur einfach. Denn durch die Entscheidung von Sandra Locher Benguerel, nicht wieder zu kandidieren, verlieren die Schweiz, Graubünden und die SP eine hervorragende Nationalrätin. Persönlich verliere ich zudem ein super Gspänli für den Wahlkampf und im Falle einer Wiederwahl auch meine Banknachbarin und beste Freundin in Bern. Diese Vorstellung schmerzt, denn wir sind wirklich ein super Team in Bern. Eine freundschaftlichere, vertrauensvollere und auch wirksamere Zusammenarbeit als Sandra und ich sie haben, kann ich mir schlicht nicht vorstellen. Umso mehr freue ich mich, dass sie noch einige Monate andauern wird!

So bedauerlich der Entscheid von Sandra für das Land und für mich persönlich ist – um die SP Graubünden müssen wir uns keine Sorgen machen. Unsere Kantonalpartei ist programmatisch, strategisch und auch personell ausgezeichnet aufgestellt. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die Wahlen im Oktober gewinnen und beide Bündner SP-Sitze im Nationalrat verteidigen können. Dafür brauchen wir einmal mehr einen ausgezeichneten Wahlkampf und das Engagement all unserer Mitglieder und Sympis. Packen wir es an!

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